Montag, 4. August 2014

es geht los ....

Die letzten Tage waren etwas hektisch. Als "Rentner" hat man ja alle Zeit der Welt, deshalb hat dann auch alles noch Zeit, bis es erledigt wird. Am Ende war es aber dann doch noch mal knapp, wie immer bei mir. 
Idylle am Rhein: Kühe auf dem Wasser

Packen für 10 Wochen Australien
  Gestern waren wir noch bei BAP am Domplatz, ein Geburtstagsgeschenk von Ulli. Etwas sanfter die Klänge nach seinem Schlaganfall, aber doch wieder sehr schön und mit einer großen Vielfalt an Instrumenten. Gespielt hat er dabei auch das Lied über Joseph Kony und die Kindersoldaten in Uganda, das ich mal als YouTube in den Blog gestellt habe. 2011 war ich in Uganda und hatte mich damals ausführlich mit dem Thema befasst. Grausam, schaut selbst mal nach im Internet. Niedecken fördert mit dem Projekt Rebound seit Jahren die Normalisierung der traumatisierten Ugander im Norden des Landes. 
schöne Kulisse am Mainzer Dom

kööölsch versteht nicht jeder, aber das macht nichts
Jetzt geht es gleich zum Zug nach Zürich, bevor der lange Flug über Dubai, Singapur und Melbourne nach Sydney beginnt.
Ausnahmsweise waren wir mal überpünktlich am Bahnhof, dafür hatte der Zug 25 Minuten Verspätung. Nachdem wir endlich drin saßen, mussten wir auch gleich wieder unseren Platz räumen, weil der angeblich reserviert war. Wie immer bei der Deutschen Bundesbahn war in 2 Waggons die Klimaanlage kaputt, so dass wir ziemlich schnell nassgeschwitzt waren. Die Nachbarn im Flieger wird es freuen, Deo haben wir nämlich keines dabei.

Verspätung und Zugausfälle sind bei der Bahn normal
 In Zürich dann der Hinweis an der Tafel, dass unser Flug verspätet sei. Am Schalter stellte sich heraus, dass mein vergeblicher Online-Checkin von gestern Abend, der mit der Meldung endete "Checkin nicht möglich, bitte am Schalter einchecken", dazu geführt hatte, dass ich bis Sydney eingecheckt war, Ulli aber nicht. Bis Dubai gelang es der Dame noch, uns zusammen zu setzen, ab da sollen wir noch einmal zum Schalter. Aber wir sind ja in Urlaub, da wird man sich die Stimmung doch nicht von solchen Kleinigkeiten kaputt machen lassen. Von Emirates hatte ich mir aber diesbezüglich besseren Service erhofft.
Wir kamen bei 40°C Außentemperatur in Dubai an und steuerten nach langem Fussweg den Abfertigungsschalter für unseren Weiterflug nach Singapur und Melbourne an. Zuerst fühlte sich niemand zuständig, dann begannen sie auch auch schon mit dem Boarding der Passagiere. Ulli hatte ja bis dahin nur eine Standbye-Bordkarte, weil die Dame in Zürich gemeint hatte, dass nur in Dubai noch eine Möglichkeit bestehen würde, uns für den Weiterflug zusammen zu setzen. Der gute Mann schaute lange in den Computer und redete mit seinen Kollegen, bevor er uns mitteilte, dass der Flug leider ausgebucht sei und er für Ulli so kurz vorher nichts mehr machen könnte. Na toll! Unser beider Gepäck schon in der Maschine, ich mit Bordkarten bis Sydney, Ulli mit einer Standbye-Bordkarte bis Melbourne, aber ohne Sitzplatz wegen Ausbuchung der Maschine. Was wir denn nun machen könnten, fragten wir. Es täte ihnen sehr leid, aber sie könnten gar nichts mehr machen. Vielleicht könnten wir ja mit einem der mitfliegenden Passagiere verhandeln? In den USA sind viele Flüge überbucht, da gehört es zum Standard, dass die Fluggesellschaft einzelne Fluggäste mit Rabatten oder einer Prämie zum Rücktritt oder zu einem späteren Flug überredet. Der Emirates-Mitarbeiter meinte allerdings, das müssten wir selbst machen, seine Fluggesellschaft mache das nicht. Schöner Mist, was tun?
Natürlich ließen wir uns nicht so einfach abspeisen, schließlich hatten wir ja alles richtig gemacht, aber der Mitarbeiter schüttelte nur den Kopf und gab uns irgendwann unsere beiden Bordkarten wieder zurück. Ich wollte schon seinen Vorgesetzten rufen lassen, da sah ich, dass auf Ullis Bordkarte nicht mehr "Standbye" stand, sondern sie einen Sitzplatz hatte; nicht neben mir, aber 8 Reihen dahinter. Auf einmal wurde uns klar, dass wir die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet hatten. Der Emirates-Angestellte meinte den Sitzplatztausch, so dass wir nebeneinander sitzen konnten, wir dachten, es ginge um den Sitz im Flugzeug grundsätzlich, weil er sagte, der Flieger sei vollbesetzt. Glücklich über den Ausgang des Problems gingen wir Richtung Flieger, und ich vergaß gleich mal meinen Laptop am Schalter. Den brachte mir der nette Mann aber kurz darauf hinterher.
Im Flieger dann tauschte eine Frau bis Singapur den Sitzplatz, so dass ich neben Ulli sitzen konnte. Dort mussten wir kurz raus, dann ging es weiter bis Melbourne, wo wir am Mittwoch Morgen ankamen. 14°C übrigens nur noch, ganz schön kalt. Für den Weiterflug hatten wir 1 Stunde Zeit. Eine riesige Schlange bei der Immigration, eine Schlange am Customs, und unser Flieger war weg. No problem, die Australier nahmen das alle ganz locker, dann eben den nächsten Flieger, der schon 1 Stunde später ging. 
 
von Melbourne nach Sydney nahmen wir diese Boeing 767 von Quantas

Um 1 Uhr mittags landeten wir bei herrlichem Sonnenschein und 18°C in Sydney und fuhren für 50 australische Dollar zu unserem Hotel in Woolloomooloo. Ein wenig mehr hatte ich mir schon versprochen, aber es war ok. Nach einer Dusche gingen wir gleich durch den Botanischen Garten zur Oper mit herrlichem Blick auf die Harbour Bridge. Schon um 8 Uhr abends übermannte uns der Schlaf, und wir hatten am nächsten Morgen Mühe, noch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. Ist eben doch ein verdammt langer Flug nach Sydney, insgesamt 30 Stunden!
wer stützt hier wen

Ulli vor der Kulisse Sydneys

die wollten etwas vom Essen abhaben

Sydney Skyline

Harbour Bridge

die Sydney Opera bei Nacht


 
 

1 Kommentar:

  1. Hallo Uwe, viel Spaß und tolle Erlebnisse auf eurem neuen Trip! Ich bin schon gespannt, was Du alles schreibst. Paß auf deine Knochen auf und laß Dich nicht wieder ausrauben :-)

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