Samstag, 9. August 2014

Brisbane

Ulli konnte die halbe Nacht nicht schlafen, weil einige Obdachlose, die sich unmittelbar gegenüber von unserem Zimmer an einer Kirche einquartiert hatten, ziemlichen Lärm machten und unser Nachbar alle 15 Minuten auf dem Balkon seiner Zigarettensucht frönen wollte. Entsprechend miesepetrig ging sie zum Frühstück. Kurz vor 10 Uhr ging dann unser Shuttle zum Flughafen, der statt 55 Dollar Taxi für 2 Personen nur 30 kostete. Die Fahrerin, eine ältere Dame mit langen Fingernägeln, stellte meine bisherige Meinung über die rücksichtsvollen und vorsichtigen australischen Autofahrer völlig auf den Kopf. Wenn jemand nicht gleich anfuhr oder im Weg stand, wurde er angehupt. Sie selbst reihte sich immer in die falsche Spur ein und zog dann rüber, und zu langsame Autofahrer beschimpfte sie mit "I'm busy, hurry up!".  Wir kamen trotzdem ohne Unfall an und flogen mit einiger Verspätung Richtung Brisbane, immer der Küste entlang. Von oben hatte man den Eindruck, dass sich ein Strand an den andern reihte, nur hin und wieder von einer Flussmündung unterbrochen. 
Obdachlosenschlafplatz unter unserem Hotelzimmer
bei Virgin Australia darf das aufgegebene Gepäck immerhin 23kg wiegen

In Brisbane nahmen wir ein normales Taxi mit einem sehr gesprächigen offenbar aus Afganistan stammenden Fahrer. Er beklagte sich, dass einem neben uns in einer Stretch-Limousine fahrenden indischen Schauspieler am Flughafen keinerlei Beachtung geschenkt worden sei, obwohl der doch berühmt sei und in über 200 Filmen mitgespielt hätte. Schließlich lieferte er uns an den Meriton Apartments ab, einem 5-Sterne-Luxustower mit 80 Stockwerken. Leider bekamen wir nur ein Apartment im 34.Stockwerk mit Blick auf die Stadt, der Blick auf den Fluss wäre uns lieber gewesen. Aber sonst ist alles vom Feinsten, Waschmaschine und Trockner, Geschirrspüler, Microwelle und 2 Fernseher mit fantastischen Blick aus den 2 Zimmern. Wir gingen dann noch zum Einkaufen in einen Supermarkt und waren erneut vom hohen Preisniveau geschockt. Ein kleines Yoghurt 4 Dollar, Müsli 7 Dollar, ein Salat 4 Dollar, da kostet es mich Sparei schon Überwindung, den Einkaufskorb voll zu machen. Alkohol gibt es nur in Liquor Stores, und das wegen der hohen Steuern zu saftigen Preisen. Eine Halbe Bier gibt es erst ab 7 Dollar, eine Flasche Wein kostet mindestens 18 Dollar, Zigaretten etwa das Doppelte wie bei uns. Aber wir sind ja in Urlaub und wollen genießen, da muss man schon mal dafür Geld locker machen. Wir jedenfalls genoßen unser Abendessen bei einem guten Schluck australischem Rotwein im 34.Stock und wurden dabei sogar noch mit einem Feuerwerk in der Nähe überrascht.   
unser Wohnzimmer mit Küchenzeile

Blick aus dem 34.Stock
 Am nächsten Morgen genossen wir erst mal die Annehmlichkeiten unserer Luxusherberge und machten uns erst kurz vor Mittag auf zur Besichtigung von Brisbane. Die Stadt hat 2 Millionen Einwohner und ist damit halb so groß wie Sydney, aber hat bei weitem nicht so viel zu bieten. Am Flussufer gingen wir zum Botanischen Garten, bevor wir auf einer Fussgängerbrücke zum Südufer wechselten. 1988 fand hier die Expo statt und die Southbank wurde zu einem tollen Freizeit- und Erlebnis-Park umgestaltet. Am Ufer spielen Bands , Familien verbringen den Sonntag auf den Wiesen und an den vielen Wasserbecken, einfach toll. Über die City Hall ging es zurück, vorher kauften wir noch das Abendessen ein. Die Geschäfte haben auch am Sonntag geöffnet, und so gab es ein dickes Steak und einen guten Rotwein dazu. Morgen früh holen wir den Camper-Van ab, dann wird nur noch auf Campingplätzen übernachtet.
am Sonntag sind überall Märkte

Feigenbaum

Relaxen an der Southbank

Blick auf Brisbane vom Südufer

Pools am Südufer vor der Kulisse Brisbanes

Riesenrad Southbank

das Nordufer ist für die Autos reserviert

die Story Bridge bei Vollmond - die Besteigung kostet nur 75 Dollar

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