Sonntag, 17. August 2014

Whitsundays

Wir wurden zu spät vom Fahrer abgeholt, dafür trällerte er uns ein Lied. Dieses Unikum war aus Neuseeland und war der geborene Unterhalter. Seine Mutter sagte, er solle nach Australien gehen, da würde er noch dafür bezahlt, dass er seinen Mund andauernd in Bewegung hat. Ich stelle mir das unheimlich anstrengend vor, ständig den Entertainer zu spielen, aber ihm gefällt es wohl.
Zunächst sahen wir nur junge Leute und waren ganz erschrocken ob des Namens "Ocean Rafting". Nach der Registrierung wurden die Schuhe abgegeben, dann ging es auf eines der Schlauchboote. Vorsichtshalber hatten wir uns zum Schnorcheln noch einen dünnen 3 mm Neoprenanzug ausgeliehen, der nachher auch dringend notwendig war, denn das Wasser hatte wohl nur 20 oder 21 °C. Gleich zum Start legte die Skipperin das Boot ordentlich in die Kurven, just for fun. Das war natürlich lustig, der Magen begann aber schon etwas zu grumeln. Zum Glück ging es dann mit 60 km/h geradeaus weiter zum nördlichen Teil der Whitsunday Islands.
Diese Inseln, insgesamt sind es 74, von denen 17 bewohnt sind, erhielten ihren Namen von James Cook, der am 4.Juni 1770 durch diese Passage segelte und die Inseln deshalb Pfingstsonntag-Inseln nannte. Zu dieser Zeit wurden die Inseln von einem seefahrenden Aboriginesstamm, den Ngaro, bewohnt, die später von den Briten vertrieben wurden und ausstarben.
Wir fuhren zunächst eine Korallenbucht auf Hook Island an, Maureens Cove, in der viele bunte Fische zu sehen waren. Ich fand es nur saukalt. Anschließend ging es zur Mantaray-Bucht, wo das zweite Schnorcheln stattfand. Da hatte man sich noch gar nicht richtig wieder aufgewärmt, und ich hatte mir ernsthaft überlegt, überhaupt noch einmal ins Wasser zugehen. Als Will, der Neuseeländer, allerdings Fischfutter ins Wasser warf, kamen Schnapper in Massen und ein großer Napoleon, da überwand ich mich auch noch einmal. Etwa 500 Meter vom Boot weg schlug ein Buckelwal immer wieder mit seiner Seitenflosse aufs Wasser, und dann kam auch noch eine Schule Fledermausfische vorbeigeschwommen. 
Danach ging es wieder mit Volldampf zum Whitehaven Beach, einem absoluten Traumstrand, vorbei an Hayman Island, wo neben vielen andern Größen Brad Pitt seine Flitterwochen verbracht hat und ein Häuschen schlappe 25 Millionen Dollar kostet. Whitehaven Beach ist wegen seines reinen weißen Sandes berühmt. Dieser besteht zu 99 Prozent aus reinem Quarz. Die Amerikaner haben das Silicium schon tonnenweise von hier weggeschleppt, um besonders reine Gläser herzustellen, doch inzwischen ist das wohl Vergangenheit. Interessanterweise wird Quarzsand nicht warm, wenn die Sonne darauf scheint, weil alles Licht reflektiert und nichts absorbiert wird. Schildkröten sind deshalb am Whitehaven Beach nicht zu finden, weil die Eier im Sand nicht mit der erforderlichen Temperatur ausgebrütet werden. Dafür findet man im seichten Gewässer ganz viele Stingrays, also kleinere Stachelrochen. 
Nach einem Lunch und Relaxen am tollen Strand ging es mit Fullspeed zurück nach Airlie Beach, wobei wir fast noch eine Turtle gerammt hätten. Wir liefen dann noch durch die Einkaufsstrasse, als Ulli auf die Idee kam, noch einmal zum Meer zu wollen. Wir wollten uns am nächsten Kreisel treffen. Es kam, wie es bei uns immer kommt, wir fanden mal wieder nicht zueinander. Eine halbe Stunde wartete ich, ging den Strand hoch und runter, keine Ulli. Irgendwann ging ich dann Richtung Campingplaltz, und da sehe ich sie dann zum Glück weit vor mir. Nach einem kurzen Wortgefecht haben wir uns dann den leiblichen Genüssen hingegeben und Nudeln mit Bolognaise-Sauce verputzt. Das half. Morgen wollen wir weiter Richtung Norden fahren.
von hier aus ging unser Bootsausflug los

erst mal eintragen und Wetsuit holen

Ulli hat noch Zweifel, was da auf sie zukommt

alle Mann ins Wasser

nach dem Schnorcheln ist es kalt - die Frau vom Mars


was für ein Strand !!!

Whitehaven Beach

habt ihr da keine Sehnsucht ?


Will - Neuseeländer und Alleskönner

Ulli vor Whitehaven

und auch mal zu zweit

Mangroven wachsen in Salz- und Brack-Wasser

Blaupunktrochen

auch die Krabben sind hier blau

unser Boot am Whitehaven Beach

das ist Urlaub pur ...

Mitfahrer geniessen auch

was soll man machen ... man genießt es eben auch

Ulli glücklich auf der Rückfahrt

etwa 1 m lange Schildkröte


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