Grenzerfahrungen 2014 - Australien: Noosa National Park

Es war noch dunkel, da krächzte neben uns ein Lautsprecher ... dachte ich jedenfalls. Autoradio war aus, sonst war auch keiner wach. Das letzte Wort klang immer wie "idle", aber was konnte das nur sein? Als ich aus dem Auto stieg, um zur Toilette zu gehen, flatterte der Übeltäter davon und schnarrte woanders sein Lied. Keine Ahnung, welcher Vogel das war.
Beim Frühstück hatten wir noch ein nettes Schwätzchen mit unserer Nachbarin, einer dreißigjährigen Deutschen, die schon 4 Monate in den USA und auf Fidschi gewesen war und jetzt 4 Wochen Zeit für die Strecke Cairns - Sydney hatte. Danach wollte sie noch 2 Monate nach Neuseeland. Ganz schön tough, das alles alleine zu machen. Sie gab uns noch ein paar Tipps.
Kurz nach 10 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Noosa National Park, dem am häufigsten besuchten NP in Queensland. Wider Erwarten kostete weder der Park noch der Parkplatz Eintritt. Zunächst gingen wir auf dem Küstenweg lang, vorbei an kleinen Stränden. Dann ging es über einen Hügel zur gegenüberliegenden Seite zur Alexandria Bay mit viel Wind und schönen Wellen. Inoffiziell ist das auch ein FKK-Strand, aber die vielen blauen Quallen am Strand hielten uns vom Baden ab. Durch herrlichen Regenwald mit großen Bäumen ging es wieder zurück zu unserem Auto. Koalas, die auch in diesem Nationalpark leben, sahen wir leider keine, aber der Park ist unbedingt einen Besuch wert.
Mit dem Auto ging es dann Richtung Hervey Bay, wobei wir die ersten Känguruhs sahen. Viel zu spät kamen wir in Hervey Bay an und klapperten einen Campingplatz nach dem andern ab, alle voll. Schließlich fanden wir doch noch einen mit einem Platz für eine Nacht, bleiben wollten wir eigentlich zwei. Die Leute an der Rezeption waren sehr nett und versuchten dann noch, uns einen Platz für einen Ausflug nach Frazer Island zu buchen. Leider war auch da alles ausgebucht. Die Idee, stattdessen Whale Watching zu machen, kam uns erst, als alle Büros geschlossen waren. Jetzt überlegen wir, ob wir übermorgen die Frazer Tour machen sollen, was noch 2 Übernachtungen in Hervey Bay bedeuten würde, oder ob wir morgen ganz früh aufstehen sollen, um noch um 8:30 Uhr vielleicht einen Platz beim WhaleWatching zu ergattern. Anscheinend hat das schöne Wetter viele Menschen bewogen, sich auf den Weg in den Norden zu machen. Von Nebensaison kann man hier jedenfalls nicht sprechen, obwohl zur Zeit keine Schulferien sind. Es sind überwiegend die "grey nomads", also die Rentner mit Wohnwagen und 4x4-Zugfahrzeug, die unterwegs sind.