Sonntag, 31. August 2014

Cooinda Lodge - Douglas River

Unsere deutschen Nachbarn pflegten 2 Meter von unserem Auto weg bis kurz vor 11 Uhr eine Konversation in Schwäbisch mit andern Deutschen, so dass wir längere Zeit nicht einschlafen konnte. Die üblichen Themen: von Amigo bis zum türkischen Nachbarn, der sich 20 Hühner angeschafft hat, die die Morgenruhe stören. Über Australien habe ich jedenfalls nichts gehört.
Wir sind dann auch erst um 8 Uhr aufgewacht und haben nach dem Fühstück noch einmal einen Spaziergang am Yellow Water unternommen. Neben einem Eisvogel und einigen andern Vögeln gab es aber nichts Aufregendes. Dann ging es weiter auf dem Kakadu Highway. Kurz vor Maguk kamen wir direkt an einem Feuer vorbei. Jede Menge Vögel saßen auf der Strasse, um sich flüchtende Insekten und anderes Getier zu schnappen. Ein Wunder, dass die Vögel nicht alle an Rauchvergiftung kreppiert sind. Die Strasse nach Maguk - dort gibt es einen Wasserfall - hätten wir wahrscheinlich auch ohne 4WD geschafft, aber angesichts des Feuers und weil wir heute Strecke machen wollten, verzichteten wir darauf. Die nächste Abfahrt zu den Gunlom Wasserfällen war nur mit 4WD zu erreichen, außerdem war der Fußweg zu den Fällen wegen eines Feuers gesperrt. Die Fahrt war recht eintönig, einmal sahen wir neben der Strasse einen toten Büffel, dem schon die Hörner abgeschnitten worden waren. Nach gut 150 km erreichten wir Pine Creek, eine Minenstadt, wo wir auftanken konnten und einige Flaschen Wasser und Limonade kauften. Am Bahnhof von 1888 steht noch eine alte englische Lokomotive.
Statt uns mit einem Abstecher nach Katherine noch unnötige Kilometer aufzubürden, entschieden wir uns für den Lichtfield NP im Norden. Zuerst einmal bogen wir aber bei Hayes Creek links in die Oolloo Road ab, um zu den heißen Quellen nach Tjuwaliyn Hot Springs zugelangen. Die Strasse zog sich ewig hin, dann ging es die letzten 8 km auf einer Piste zu den Hot Springs. Diese waren sehr schön, das Wasser warm, Ulli aber inzwischen von der Rüttelpiste geschafft. So verzichteten wir auf die Weiterfahrt zur Butterfly Gorge, was noch einmal 17 km Rüttelei bedeutet hätte, und fuhren zur Teerstrasse zurück, diesmal aber mit knapp 100 Sachen, um die Sache erträglicher zu machen, weil dann das Auto nur noch auf den Kuppen des Wellblechs fährt. Im Douglas Daly Park quartierten wir uns ein. Hier gibt es einen kleinen Pool, das Gelände ist riesig und verteilt sich am Douglas River, und mit 32 Dollar war die Übernachtung mit Strom auch mal wieder billiger als in den Lodges zuvor. Die Besitzerin empfahl uns einen Spazierweg entlang des Douglas River, den wir dann auch noch angingen. Ulli wollte nicht in der Sonne gehen, also gingen wir direkt am Ufer lang. Der Weg wurde zum Pfad, und irgendwann ging es nur noch durch Gestrüpp, immer am Wasser lang. Als es nicht mehr weiterging, kehrten wir um, um den Weg zu nehmen, den die alte Dame uns beschrieben hatte. Und was sehen wir da? Ein Schild, sich vor den Krokodilen in Acht zu nehmen, die hier heimisch sind. Wir waren wieder mal echt blöd, das hätte ins Auge gehen können.
Am Zeltplatz gab es wieder einmal Nudeln mit Sauce Bolognaise, bevor wir in der urigen Kneipe noch ein Bier als Absacker nahmen. Echt originelle Australier saßen da rum, einige LKW-Fahrer, so hatte ich mir Australien vorgestellt. Morgen geht es dann wirklich in den Lichtfiled NP. 



die beiden Damen traf ich später wieder beim Paddeln

Feuer gehört hier einfach dazu

historische Eisenbahn Pine Creek

Mittagspause

Rüttelpiste zu den heißen Quellen

erst noch skeptisch ...

aber angesichts der Idylle ...

... dann doch entspannt

überall bei der Arbeit

Douglas River

Ulli's Weg direkt am Wasser

noch wird geflachst ...

... bis wir dieses Schild entdeckten

jetzt sind wir aber froh, alles heil überstanden zu haben

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