Donnerstag, 21. August 2014

Mission Beach - Cairns

Das Wetter war über Nacht trüb geworden, so daß wir beschlossen, nicht an der Küste lang nach Cairns zu fahren, sondern über das Atherton Tableland. Dieses Tafelland liegt in Höhen von 400 bis 1000 Metern und  hat ein wesentlichen angenehmeres Klima als das Küstentiefland. Zunächst ging es wieder auf die A1 bis Innisfail. Diese Stadt wurde 2006 vom Zyklon Larry hart getroffen, der mit über 290 km/h über die Stadt zog. Über die Hälfte der Häuser wurde zerstört, 80 Prozent der Bananenernte wurden vernichtet. 2011 kam der nächste verheerende Zyklon Yasi. Aber die bis heute von italienischen Einwanderern geprägte Stadt steckte das alles weg.
Wir bogen kurz danach nach links zum Wooroonooran National Park ab hinauf in die Tafelberge. Den Mamu Rainforest Canopy Walkway, auf dem man bis in die Baumwipfel des Tropischen Regenwaldes steigen kann, ließen wir rechts liegen, um einige Kilometer später auf den Waterfall Circuit abzubiegen. Auf 16 km kommt man an den Wasserfällen Ellinjaa Falls, Zillie Falls und Milla Milla Falls vorbei, wobei man in letzterem auch sehr gut baden kann. Über Malanda ging es dann zum Crater Lakes National Park am Lake Eacham. Nach einer Brotzeit machten wir uns auf den Weg um den See, trotz leichten Regens. Herrliche Farne, Bäume und Schlingpflanzen säumten den Weg, dazu sahen wir ein Moschus-Ratten-Känguruh, einige Wasserschildkröten und viele Vögel. Schnabeltiere und Pythons soll es hier auch geben, aber die versteckten sich vor uns.
Über den kurvenreichen Gilles Highway ging es dann wieder hinab bis nach Cairns, in dem wir schon am Abend zuvor über das Internet für 2 Tage ein sündhaft teures Apartment gebucht hatten, weil der nächste Campingplatz 7 km von der Stadt entfernt lag. Mit dem Glück, das wir momentan haben, landeten wir zwar auch in Meeresnähe, allerdings auch in der Nähe des Flughafens mit den entsprechenden Geräuschen. Apropos Glück, auf der heutigen Fahrt auf dem Bruce Highway sagte Ulli plötzlich, "was ist denn das?" und deutete auf die Windschutzscheibe. Da hatte sich doch tatsächlich hinter dem Rückspiegel ein etwa 10 cm langer Riss in der Windschutzscheibe gebildet, hervorgerufen durch einen Steinschlag direkt unterhalb des Daches. Gestern hatte ich noch nach dem Verlust des Zierstreifens alles untersucht und keinen Steinschlag festgestellt. Entweder ich habe das Loch übersehen, und der Riss hat sich später gebildet, oder wir sind heute erneut von einem Stein getroffen worden. Ulli meinte so ein Geräusch gehört zu haben. Ärgerlich, dass wir die Zusatzversicherung für die Windschutzscheibe nicht abgeschlossen haben, sie hätte uns 115 Dollar gekostet. Jetzt dürfte es um ein Vielfaches teurer werden! Das hat den heutigen Tag unsere Stimmung gedrückt.
Da wir zwei Nächte im Hotel bleiben, hätten wir morgen einen Ausflug machen können. Ulli wollte aber nicht so recht, sie hätte lieber einen Tag Pause gehabt. Die Zugfahrt in den Regenwald mit anschließender Gondelfahrt zurück, dazwischen Shopping in Kuranda, das hat mir nicht so gefallen, lieber spaziere ich selbst durch den Wald. Schnorcheln hätte für einen Tag etwa 150 Dollar pro Person gekostet, Tauchen fast das Doppelte. Also habe ich mich entschlossen, auch einen Faulenzertag einzulegen und mir noch etwas von Cairns anzusehen. Immerhin scheint hier inzwischen wieder die Sonne.

Bananenplantagen lösen die Zuckerrohrfelder ab

Ellinjaa Falls

Zillie Falls

Milla Milla Falls

Lake Eacham

Wanderung um Lake Eacham

Ulli auf dem Seerundweg

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