Samstag, 16. August 2014

Tannum Sands nach Sarina Beach

Das Frühstück auf dem Campingplatz war noch in Ordnung. Kurz nach der Abfahrt hatten wir uns dann schon mal wegen der dringend erforderlichen Tankstelle in der Wolle, weil ich der Meinung war, Ulli wäre als Beifahrer für die Navigation verantwortlich. Sie tat auch ihr Bestes, aber eher nach Bauchgefühl als nach dem Kompaß. Irgendwann wurden wir dann doch fündig, aber da war das Klima schon etwas angesäuert. Bis Rockhampton hatte sich der Wind aber wieder gelegt, und wir besuchten den Botanischen Garten und den Zoo. Kaum stiegen wir aus dem Campervan, begann es zu regnen. Also gingen wir erst mal ins Cafe im Botanischen Garten und genehmigten uns zum Capuccino jeder einen Brownie. Ein paar bunte Papageien fraßen am Nachbartisch die Krümel vom Teller.
Zum Glück hörte der Regen auf und wir spazierten durch den herrlichen Botanischen Garten mit Gewächsen aus der ganzen Welt. An der Murray Lagoon waren viel schwarz-weiße Pelikane, verschiedene Enten und ganz viele Wasserschildkröten, die ihren Kopf aus dem Wasser hielten, um Luft zu schnappen. Der Botanische Garten wurde übrigens schon 1873 eröffnet, die Lagune diente ab 1883 als Badestelle. Damit auch die Damen damals baden konnten, pflanzte man extra Bambus an, hinter dem sie geschützt vor Blicken waren.
Anschließend gingen wir in den Zoo, genauso wie der Botanische Garten ohne Eintrittsgeld zugänglich. Neben einigen Menschenaffen beherbergt der kleine Zoo vor allem die australische Tierwelt. Känguruhs in einem Streichelgehege, den Wombat und die Koalas, Krokodile und einige Schlangen wie eine Boa oder die Python. Ein schönes Vogelgehege mit freifliegenden Vögeln oder dem Kasuar rundete das Bild ab. Inzwischen hatte es wieder angefangen zu regnen, so dass wir zurück zum Auto gingen und weiter Richtung Norden fuhren.
Die Strecke Richtung Mackay war ziemlich eintönig, zu dieser Jahreszeit steht das Gras hoch und ist verdorrt. Alle paar hundert Meter lag ein totes Känguruh herum, einige davon riesengroß. Wir beschlossen einfach weiter zu fahren, nachdem es immer wieder regnete. Nach etwa 400 km kam dann ein Gewitter, es wurde relativ dunkel und schüttete wie aus Eimern. Wir hatten inzwischen Sarina Beach als heutiges Ziel auserkoren, da sollte ein Caravan-Platz sein. Kurz vor Sarina war ein Campingplatz in 7 km Entfernung angezeigt, den erreichten wir Punkt 18 Uhr, als es inzwischen schon ganz finster war. Leider war er nicht nur sehr klein, sondern bestand eigentlich nur aus einer einzigen großen Pfütze. Also beschlossen wir, doch wieder umzukehren und nach Sarina weiter zu fahren. Leider hatten wir gedacht, dass alle Unterkünfte des Reiseführers in Sarina Beach seien, also sowohl Campingplatz als auch Motel. Hinterher fanden wir dann heraus, dass nur das Motel am Strand war, der Campingplatz aber im 12 km davon entfernten Sarina. Wie auch immer, es war dunkel, es regnete wie aus Kübeln, man sah nichts, und angesichts der vielen toten Känguruhs quartierten wir uns schließlich für 120 Dollar im Motel ein, nachdem wir den Caravan-Park nicht finden konnten. Kein Frühstück, kein Internet, das hätte alles extra gekostet, die teuerste Üernachtung bisher. Dafür können wir trocken ins Badezimmer gehen, was auf dem Campsite wohl kaum möglich gewesen wäre. Schade, dass das Wetter so schlecht ist, unser Zimmer geht direkt auf den Strand und das Meer, das man rauschen hört.

die grey nomads, die australischen Rentner, lassen es krachen beim Equipment

Roter Seidenwollbaum im Botanischen Garten

mit tollen Blüten

Leberwurstbaum

Murray Lagoon

neugierige Wasserschildkröten

Feigenbaum mit Luftwurzeln

Python

Emu

Probleme gibt es nicht, wenn man immer schläft

Koala beim Fressen von Eukalyptusblättern

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