Dienstag, 30. September 2014

Apollo Bay - Geelong

Irgendwie heute Nacht müssen doch noch 2 weitere Gäste gekommen sein, denn das Licht brannte noch, ich hatte es aber ausgemacht. Während ich beim Frühstück saß, dachte ich mir noch, gut, dass du die Heizungen nicht vergessen hast auszumachen. Die sitzen nämlich beide direkt auf einer Holzpaneele, die schon total schwarz und angekokelt ist. Irgendwann brennt das ganze Haus ab, zum Verkauf steht es sowieso. Dann hörte ich aber doch Stimmen, und kurz vor meiner Abfahrt ließ sich dann ein asiatisches Pärchen blicken, die in einem der Zimmer geschlafen hatten.
Erstaunlicherweise war teilweise noch blauer Himmel, obwohl der Wetterbericht Regen angesagt hatte. Die Great Ocean Road zieht sich hinter Apollo Bay immer am Meer entlang. Die Strasse wurde nach dem ersten Weltkrieg von 3000 Heimkehrern als Arbeitsbeschaffungsprogramm mühsam aus dem Fels gesprengt. In dem kleinen Ferienort Wye River machte ich noch einen Strandspaziergang und beobachtete die ersten Surfer. Obwohl das Meer heute ziemlich ruhig war, kamen immer noch einzelne größere Wellen an, die von den jungen Leuten auf ihren Brettern geritten wurden. Einmal mehr bedauere ich es, diesen Sport nie gelernt zu haben. Für die meisten Australier gehört das Surfen einfach zum Leben dazu. Von Apollo Bay bis Torquay reiht sich denn auch ein Surferort nach dem andern auf, Melbourne ist nicht weit.
Ein solcher ein wenig größerer Ort ist auch Lorne mit den Otway Ranges im Hinterland. Kurz vorher hatte ich schon einen Spaziergang durch den Wald gemacht, mit vielen Vogelstimmen, aber nicht der erhofften Schlange, vor denen wieder gewarnt wurde. In Lorne fuhr ich dann zu Teddy's Lookout mit Blick auf die Mündung des George Rivers, an dem ich zuvor meinen Walk gemacht hatte, und der Great Ocean Road bei dem wahrscheinlich letzten Sonnenstrahlen des Tages. Weiter ging es dann zu den Erskine Falls mitten im Great Otway NP gelegen. Einfach zauberhaft, die großen Bäume und die Farne. Es fehlten nur die Koalas, aber die sind wohl vor den vielen Besuchern geflüchtet. Kurze Zeit später ging dann ein Gewitter los, und die letzten Surfer an den Spots sprangen in die Autos. Der herrlich lange Fairhaven Beach war genauso leer wie später die Strände von Aireys Inlet und Anglesea. Erst in Torquay, der Surf-Hauptstadt Australiens, waren noch etwa 20 Unverbesserliche draußen und warteten auf die richtige Welle. Es gibt dort riesige Parkplätze nur für die vielen Surfer und Zuschauer, aber durch den heftigen Regen und die kleinen Wellen war alles frei. Immer wieder beeindruckend die Kälteresistenz der Australier, die mit nacktem Oberkörper und Surfbrett in der Hand bei dem Regen noch fachsimpelten. Ich hatte mir da schon längst die Heizung im Auto angemacht. Übrigens gibt es in Torquay sogar ein Surf Museum, neben den vielen Läden zum Ausleihen von Surf-Equipment und Anbietern von Surfkursen.
In Geelong steuerte ich schnell die Econo Lodge Hacienda an, um endlich dem Regen entfliehen zu können. Ich glaube, auf die Stadtbesichtigung verzichte ich und mache stattdessen mal mit meinem Blog weiter.


Surfer bei Wye River

noch einer, der es kann

und auch der blieb auf seinem Brett

manchmal muss es ein HDR sein

die Strasse der ehemaligen Soldaten

mein Spaziergang im Great Otway Forest

echte Baumriesen

Blick von Teddy's Lookout auf den Wald mit Wolken

vom selben Standpunkt aus die Great Ocean Road

da wollte ich auch mal mit aufs Bild

Dachzelt auf Mini-Auto - es geht alles

Erskine Falls

Farne im Regenwald

noch einmal


Torquay im Regen

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