In den Binnenmeeren des australischen Beckens lagerten sich in der Kreidezeit (135 - 70 Millionen Jahre vor heute) Kalk, Sandstein und Ton ab. Unterirdische Rinnsale laugten daraus Kieselsäure aus, die sich wiederum auf der undurchlässigen Tonschicht zu kleinen und großen Linsen aus Gel sammelte. Durch wiederholte Wasseranreicherung und -verdunstung verfestigte sich dieses Gel schließlich zum Opal. Trifft Licht auf den Opal, so wird es in seine Spektralfarben zerlegt; deshalb spricht man auch von Regenbogensteinen, wobei 95% der Weltproduktion aus Australien kommt.
Ulli hätte das unüberschaubare Angebot an Edelsteinen bestimmt erfreut, ich dagegen kam mir vor wie auf einem Kieswerk. Schnell getankt und im Supermarkt eingekauft, dann war ich auch schon wieder weg. Wer länger bleiben will, kann sich unterirdisch einquartieren und sogar im Abraum selbst nach Opalen suchen. Anschließend ging es genauso langweilig weiter wie die 250 km zuvor. Fast eben, mal mit Büschen, mal ohne und mit Grasresten, und alle 10 km im Durchschnitt eine tote Kuh. Nach weiteren 250 km änderte sich zumindest das Verhältnis der toten Tiere, die toten Känguruhs wurden zahlreicher. Lebend gesehen habe ich bisher noch keines von den Roten Riesenkänguruhs! Den einzigen Spaß, den ich mir machte, war es , bei jeder größeren Echse anzuhalten und zu versuchen, sie auf Bild zu bannen. Es gab große Echsen mit gelben Kopf, mit rotem Kopf und grünem Körper, es gab karminrote Echsen, aber bevor mein Auto stand, waren sie auch schon in ihrer Höhle verschwunden. Leider gab es auch viele tote Exemplare, der Highway ist ein schlechter Platz zum Sonne tanken. Apropos Sonne, die schien auch heute wieder den ganzen Tag. Trotzdem waren es in Cobber Pedy mittags um 1 Uhr nur 24°C. Man merkt also sehr deutlich, dass man jetzt wieder tief im Süden steckt, wo das Frühjahr gerade erst anbrechen will. Nach 570 km fuhr ich auf einen Rastplatz am Lake Hart, genoß den Sonnenuntergang und hoffe, hier ungestört meine Nachtruhe verbringen zu können. Mal sehen, wie lange der Kühlschrank durchhält, das ist ja schon die zweite Nacht ohne am Strom zu hängen. Morgen geht es dann noch rund 200 km nach Port Augusta, wo wieder das Meer erreicht sein wird. Statt weiter südlich werde ich aber noch 2 Tage im Flinders NP verbringen.
diese schöne Echse war gleich wieder in ihrem Loch |
wer findet so etwas schön ? |
funktionierende Mine |
man kann auch unterirdisch wohnen |
Coober Pedy - manche sind nie mehr weggekommen |
Road Train - es gibt auch welche mit 4 Anhängern |
diese schöne Echse wurde Opfer des Strassenverkehrs |
Übernachtung am Lake Hart |
Logenplatz zum Sonnenuntergang |
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