Bei herrlichem Sonnenschein und endlich mal wieder T-Shirt-Wetter machte ich mich auf den Weg Richtung American River, einem total verschlafenen Kaff am Meer mit ein paar Pelikanen, schwarzen Schwänen und einigen Fischern. Einen Campingplatz gab es dort auch, wäre eine Alternative gewesen. Zuvor war ich noch auf den Prospect Hill geklettert, von dem man eine herrliche Aussicht auf die Dudley Peninsula mit dem Fährhafen Penneshaw und die eigentliche Insel Kangaroo Island hat. Von American River fuhr ich auf einer Gravel Road eine Abkürzung zur Hauptstrasse und auf dieser dann zur Hauptstadt Kingscote. Hier leben 1800 der insgesamt 4600 Inselbewohner, aber bis auf eine Einkaufsstrasse ist dort auch nicht viel los. Im Nationalparkbüro musste ich den Island Pass erwerben; nicht 25 Dollar wie im Kakadu NP, nicht 30 wie am Ayers Rock, nein, sage und schreibe 68 Dollar kostete der Pass! Das passt gut zu den übrigen Preisen auf Kangaroo Island, und solange jemand zahlt, kann man den Eintritt ruhig jedes Jahr erhöhen (2013 noch 64 Dollar). Es gibt übrigens jedes Jahr 100000 Touristen, die Kangaroo Island besuchen. Pelikane gibt es in Kingscote auch nicht umsonst, sondern man hat am Wasser extra eine Zuschauertribüne hingestellt, vor der jeden Abend um 17 Uhr die Pelikanfütterung stattfindet, gegen einen Obulus natürlich. Einzig die kleine Kolonie Weißflügelpinguine in der Nähe des Fähranlegers kann ohne Cash besichtigt werden, hat sich aber bei meinem Spaziergang versteckt. 2 mal im Jahr gibt es sogar Pferderennen in Kingscote, das scheint das Highlight des Inseljahres zu sein.
Von Kingscote ging es dann zur Emu Bay an die Nordküste mit einem schönen Strand. Von dort weiter über Gravel Roads nach Stokes Bay, ebenfalls an der Nordküste. Schon vor Stokes Bay beim Durchqueren des Lathami Parks saßen links und rechts der Strasse Känguruhs, während sonst Schafe und gelegentlich Rinder das Bild dominierten. In Stokes Bay dachte ich zuerst, mit dem schönen Strand haben sie mich verarscht. Aber es gibt tatsächlich einen etwa 50 m langen ganz schmalen Durchgang zwischen und unter den Felsen, auf dem man zu einem wunderschönen Sandstrand mit kristallklaren Wasser gelangt. Auch im Sommer hat das Wasser nicht über 18°C, aber trotzdem eine Empfehlung. Auch in Stokes Bay gab es wieder Campingplätze. Ich aber hatte mir gestern über Booking.com noch für 2 Tage eine Unterkunft in Parndana in einem B & B gebucht. 3 1/2 Sterne, mit 8,5 recht gut bewertet, aber ein einziger großer Reinfall, wie es scheint. Ein klitzekleines Zimmer mit einem Doppelbett plus Minibad, dunkel, nicht abschließbar, wie die übrigen Zimmer direkt von einen großen Gemeinschaftsraum abgehend mit entsprechender Geräuschkulisse. Bis 21 Uhr war draußen Palaver, jetzt schreit ein Baby. Die Besitzerin ist zwar sehr nett, aber für 100 Dollar die Nacht ist das eigentlich bestenfalls Backpacker-Niveau und damit völlig überbezahlt. Wie fast alles hier auf Kangaroo Island. Aber da warte ich noch die paar Tage ab, bevor ich mir ein endgültiges Urteil erlaube. Morgen hänge ich also weiter in diesem B & B fest und werde einen Ausflug nach Süden zur Seal Bay machen.
Ausblick vom Prospect Hill |
Pferde in der Blumenwiese |
leider ganz, ganz viele totgefahrene Possums |
das Frühjahr hält Einzug |
in allen Farben |
Pelikane in American River |
Weideland für Schafe dominiert |
mein neuer Toyota auf einer gut präparierten Gravel Road |
im falschen Blog ? Alpaka in Kingscote |
Kormorane in Kingscote |
Pelikanfütterung - die Zuschauer fehlen noch, die Pelikane warten schon |
black swans |
See vor Stokes Bay |
typische Landschaft auf Kangaroo Island |
der Traumstrand in Stokes Bay |
das Wasser ist kristallklar |
man erreicht ihn aber nur über einen etwa 50m langen Felsgang |
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