Nicht weit von den Remarkable Rocks entfernt liegt Admiral's Arch und der Leuchtturm am Cape du Couedic. Vorgelagert sind noch zwei kleine Inseln, die man aber nicht betreten darf. Die anfängliche Enttäuschung verfliegt sofort, wenn man einige Meter auf den Treppen nach unten geklettert ist. In einer kleinen Bucht brechen sich die meterhohen Wellen, und dahinter auf den Felsen und im Wasser tummeln sich jede Menge Neuseeländische Pelzrobben, die sich in der Färbung von den Australischen Seelöwen unterscheiden. Ich habe hunderte von Fotos verschossen bei dem Versuch, die putzigen Gesellen bei ihren drolligen Spielen zu erwischen. Über eine Stunde konnte ich mich nicht von diesem Anblick losreissen. Irgendwann bin ich dann noch noch weiter, nochmals zu den Pelzrobben und schließlich zu einem gewaltigen Felsbogen, dem Admiral's Arch, durch den man Blick auf die o.g. Bucht und die Robben hat. Einfach nur grandios, was die Natur dem Besucher zu bieten hat.
Gegen Mittag bin ich dann wieder zurück ins Camp, habe noch eine Suppe gegessen und mich geduscht, und bin anschließend wieder aus dem Flinders Chase NP herausgefahren. Bei einem Cafe gab es noch einen Koala Walk, auf dem man noch einmal 5 dieser putzigen Gesellen - mit Markierungen zum Finden - besichtigen konnte. Ich wollte aber keine 6 Dollar dafür ausgeben, selbst entdecken macht mehr Spaß.
Nächster Halt waren dann die Kelly Hill Caves. Durch Einbrüche und Wasser wurden im ehemaligen Meeresboden diese Höhlen freigespült. Seit knapp 2 Millionen Jahren wachsen durch das Regenwasser Staklatiten und Staglamiten ganz langsam aufeinander zu. Auch dieses Mal hatte ich wieder eine Privatführung bei einer sehr netten und von ihrer Höhle begeisterten Dame. Zwischendurch löschte sie mal alle Lichter bis auf eine Kerze, und die durfte ich dann ausblasen, um mal zu sehen, dass man da unten wirklich gar nichts sieht. Nicht durch einen Kuss zarten Frauenlippen erwachte ich dann aus der Dunkelheit, sondern einfach nur durch profanes Einschalten des elektrischen Stroms. Man kann nicht alles haben!
Weiter ging es an der Vivonne Bay vorbei zur Murray Lagoon, wo wieder ein Campingplatz sein sollte. Offenbar hat es 2013 aber soviel geregnet, dass die Lagune über die Ufer getreten ist, und die Strasse und sämtlich Spazierwege unter Wasser standen und gesperrt waren. So fuhr ich denn in einem Bogen um das Wasser herum und dann zur D'Estrees Bay östlich des Cape Gantheaume, wo nochmals Campingplätze eingezeichnet waren. Nachdem ich diese aber nicht fand, habe ich mich dann an einer geeigneten Stelle am Meer hingestellt. Zwei verlassene Häuser gab es in der Nähe, einige alte Traktoren, einen Geländewagen, der für 13500 Dollar zu verkaufen war, und ein paar Wallabys hüpften herum. Als ich schon dachte, hier bin ich mutterseelenalleine, da kamen plötzlich zwei Mietwagen mit Japanern vorbei und fuhren genau zu einem der leerstehenden Häuser. Im Heftchen über Kangaroo Island habe ich dann auch entdeckt, dass das eine Häuschen zu vermieten ist für bis zu 12 Personen. Jetzt bin ich mal gespannt, wie diese Nacht wird. Morgen will ich dann noch einmal ganz in den Osten zum Cape Willoughby und dann die letzte Nacht wieder in Baudin Beach im B & B übernachten, um mal wieder den Blog weiterschreiben zu können. Vielleicht ist da aber auch schon voll, dann eben irgendwo anders.
Remarkable Rocks |
der Adler-Schnabel |
zur Meerseite geht es sanft nach unten |
da muss ich natürlich auch mal drauf |
tolle Gesteinsformationen |
die Pelzrobben sind in dem Dreieck links unten |
schaut mal, wo die hochklettern |
Admirals Arch mit Blick auf das Pelzrobben-Dreieck |
auch die toben sich aus beim Spielen |
die tanken erst mal Sonne |
Neuseeländische Pelzrobben |
und noch einmal im Wasser |
der Leuchtturm |
Kelly's Cave |
tolle Färbungen durch die Tannine der Bäume und Erze im Boden |
das tropfende Wasser hat diese Bodenplatten gebildet |
darauf eine Taschenlampe bringt dieses Bild |
Wege gesperrt am Murray Lagoon |
man könnte schwimmen statt laufen |
mein Übernachtungsplatz D'Estrees Bay |
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