Grenzerfahrungen 2014 - Australien: Devils Marbles

Eben bin ich in Alice Springs angekommen, und es ist grau und fängt an zu tröpfeln. Und dabei hatte der Morgen noch mit strahlend blauem Himmel angefangen. Die Nacht an den Felsen mit etwa einem Dutzend Fahrzeugen war herrlich ruhig, nur in der Nacht wehte mal ein heftiger Wind, so dass ich eines der Fenster schließen musste. Kurz nach 7 Uhr war ich schon auf den Felsen, um sie diesmal von der andern Seite zu photographieren.
Nach dem obligatorischen Kaffee mit Müsli ging es los Richtung Süden. Als die endlos gerade Strecke einmal die Eisenbahnlinie mit dem Ghan überquerte, machte ich wie andere auch ein Foto von der Mitte und kam mit einem Australier ins Gespräch. Er wohnt auf Bali, bezahlt dort für 2 Villas und Haushälterin gerademal 500 Dollar - also 350 Euro - und kommt nur zu Besuch nach Australien, wahrscheinlich seiner Rente wegen. Er war aber immer noch begeistert von seinem Australien, nur wäre es eben auch sehr teuer. Das merkte ich gleich, als ich in Ti Tree tanken wollte, das Benzin kostete dort gleich mal 2,10 Dollar. Ihr könnt mich mal, dachte ich, dann tanke ich eben im nächsten Ort. Musste ich dann auch, da kostete es ber auch gleich 2,20 Dollar. Was für Unterschiede, in Sydney 1,36 und hier 2,20 Dollar! Den Stress hatten 3 Radfahrer nicht, die mir ziemlich schnell entgegenkamen und sogar noch Puste zum Grüßen hatten.
Nach rund 400 km und dem erneuten Überfahren des Wendekreis des Steinbocks fuhr ich in Alice Springs bei Apollo vorbei, um einmal meinen kaputten Zigarettenanzünder reparieren zu lassen, zum andern über eine Verlängerung des Vertrages über das Auto zu verhandeln. Ein Angestellter kam mit einer Zange(!) als einzigem Werkzeug und untersuchte Sicherungen und alles mögliche Andere, wobei er bei jedem Handgriff ein Telefonat führte, was zu machen wäre. Die Sicherung war es aber nicht, und den Anzünder auszubauen, fühlte er sich nicht in der Lage. Also kann ich mein GPS und mein Smartphone weiterhin nicht während der Fahrt laden. Dann kam Punkt 2. Eine Verlängerung wäre grundsetzlich eine Änderung des Vertrages, und jede Änderung kostet pauschal 700 Dollar, auch wenn es länger wird. Am besten sollte ich ab Adelaide einen neuen Vertrag schließen, das kostet dann aber auch wieder mehr. Er versuchte die Verwaltung zu erreichen, ohne Erfolg, und ließ mich dann mit dem Hinweis gehen, ich sollte selbst probieren, dort anzurufen. Super! Als ich mit dem Auto wegfuhr, gab es doch eine Änderung: das rote Warnlämpchen für die Lichtmaschine leuchtete auf! Daraufhin wurde ich von Apollo zu Volkswagen geschickt, die einen Reset des Fehlermoduls machten, und jetzt läuft alles wie vorher. Die Stunde hätte ich mir schenken können.
Ich fuhr dann zum Stuart Campingplatz, weil der Internet angeboten hatte. Mal sehen, ob das klappt. Ansonsten soll es noch Internet in einer Mal in der Innenstadt geben, vielleicht probiere ich es da auch noch. Alice Springs gilt ja inzwischen als recht gefährlich, man soll als Tourist ab Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu Fuss unterwegs sein. Das hindert mich momentan daran, mich gleich auf den Weg zu machen, denn in 1 1/2 Stunden ist es soweit. Zum Wäschewaschen ist es auch ungünstig, bei dem Wetter. Inzwischen sind es auch nur noch 24°C, nach den 35°C und mehr in den letzten Tagen eine rapide Veränderung. Also werde ich wohl mal Körperpflege betreiben und Bilder und den Blog bearbeiten.