Montag, 13. Oktober 2014

Hobart

Hobart wurde 1803 als Sträflingskolonie gegründet und ist damit nach Sydney die zweitälteste Stadt in Australien. Sie hat etwas über 200000 Einwohner und ist an der Mündung des Derwent River gelegen. Da es heute am Morgen noch regnete, bearbeitete ich ein paar Bilder für den Blog und machte mich dann gegen Mittag auf den Weg. Zuerst mal runter zum Wasser an kleinen, schönen Holzhäusern vorbei. Hier enden zwei berühmte Hochseeregatten: einmal das Sydney-Hobart-Race über knapp 1200 km, bei dem der Rekord bei knapp 2 Tagen liegt und das schon seit 1945 immer am 26.Dezember ausgetragen wird; zum andern die nur 900 km lange Hochseeregatta Melbourne-Hobart um die West- und Süd-Küste herum, als West Coaster bekannt, die wegen der Wetterverhältnisse als noch anspruchsvoller gilt. 1998 kamen beim Sydney-Hobart Rennen nur 44 von 115 gestarteten Booten ans Ziel und 6 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben, als ein Sturm mit bis zu 150 km/h aufkam.
So schlimm war es heute nicht, hin und wieder ließ sich sogar die Sonne blicken, aber es hatte nicht mehr als 10° C. Kein Grund für die Tassies, nicht in kurzen Hosen und T-Shirt herumzulaufen, während ich 3 Lagen übereinander an hatte. Am Salamanca Place gab es zahlreiche Cafes, Shops und Galerien. Am Parlamentsgebäude vorbei marschierte ich zum Hafen, wo ein großes französisches Antarktis-Schiff lag. Zahlreiche Segelschiffe bieten Touren an, aber bei dem Wetter war nicht viel los. Über den Franklin Square ging ich zur Saint Davids Cathedral und dann langsam zurück. Hobart ist Universitätsstadt, es waren trotz Schulferien viele junge Leute unterwegs. Mir hat die Stadt gut gefallen, besonders die Lage mit den Häusern auf den Hügeln um das Wasser herum ist sehr schön. Sollte es morgen noch einmal so schön werden wie am Spätnachmittag, werde ich noch auf den Aussichtsberg von Hobart, den Mount Wellington, fahren, zumindest soweit man fahren kann. Mein Flug nach Melbourne geht erst abends, ich muss nur vor 17 Uhr beim Autoverleih sein, um das Auto abzugeben.


Frühling auch in Hobart

typisches Holzhaus

am Salamanca Square

französisches Antarktis-Schiff

darauf kann man Segeltouren buchen

Fischerei-Hafen

Maritime Museum in Hobart

Post Hobart

schöne Häuserfassaden gibt es hier einige

Heute ließ ich mir Zeit mit Packen und Frühstück , weil mein Flug ja erst abends gehen sollte. Um 10 Uhr setzte ich mich ins Auto und fuhr zum Mount Wellington hoch. Von 1270 m hat man einen einmaligen Blick auf Hobart bis zur Tasman-Halbinsel und Bruny Island, einfach nur grandios. Trotz der vielen Wolken möchte ich sagen, dass dieser Ausblick mindestens dem vom Tafelberg oder Signal Hill in Kapstadt gleichkommt, und den fand ich schon überwältigend. Ich war wirklich froh, mich noch hierher auf den Weg gemacht zu haben, auch wenn es da oben mit 1°C wirklich kalt war.

Blick auf Hobart vom Mt.Wellington

mich gibt es  auch mal wieder

Schnee im Frühling

bei 1°C

da konnte man sich aufwärmen
Nachdem ich wieder runtergefahren war, besuchte ich noch den Botanischen Garten von Hobart. Leider führen zwei dicke Strassen links und rechts vorbei, was an manchen Stellen unangenehm war. Ansonsten gibt es dort aber viele schöne Pflanzen, und der Frühling war in vollem Gange. Anschließend machte ich mich auf den Weg zum Flughafen und fuhr noch beim Seven Miles Beach vorbei, den ich schon vom Mount Wellington gesehen hatte, um mich vom wunderbaren Meer und Tasmanien zu verabschieden. Mir hat es gut gefallen hier, aber vielleicht würde ich beim nächsten Mal lieber eine Woche Fernwanderung einschieben und mir andere Dinge sparen. Der Freycinet NP, die Cradle Mountains und der wilde Südwesten haben mir am besten gefallen.
Beim Autovermieter Bargain gab es erst mal keine Probleme, aber so richtig werde ich das erst daheim feststellen, wenn ich meine Kreditkartenabrechnungen vorliegen habe. Es war zwar mehr im Tank wie beim Abholen, aber voll war er auch nicht. Knapp 1800 km bin ich auf Tasmanien gefahren, auch eine ganze Menge. Der Flieger flog eine Viertelstunde zu früh los, aber es reichte trotzdem nicht mehr für den Jetbus, der um 21 Uhr seinen Betrieb einstellte. So nahm ich den Skybus zum Bahnhof für 30 Dollar retour. Laut Beschreibung vom Guesthouse sollte das Taxi ab da 12 Dollar kosten, in Wirklichkeit waren es dann 21 Dollar. Das Zimmer spotet auch jeder Beschreibung, ein Bett, ein Kühlschrank und ein Fernseher. Shared bathroom ist ja ok, aber das sich das Fenster nicht schließen läßt und draußen die Strassenbahn vorbeirollt, das ist echt ein Manko. Da die Küche schon geschlossen ist, heißt es heute mal wieder hungern, aber dafür habe ich ja gestern ordentlich zugeschlagen. Übrigens ist der Flughafen von Sydney wegen eines schweren Sturms mit bis zu 160 km/h heute Abend geschlossen worden, in den Blue Mountains liegen 20 cm Schnee und es sieht aus wie in den Alpen im Winter. Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt, dass Melbourne davon nicht betroffen war.


noch einmal die Tasman Bridge in Hobart

im Botanischen Garten

in einem halben Jahr ist es bei uns auch wieder soweit

mal in gelb ......

mal in rosa .....

Orchideen im Gewächshaus

Tulpen in den Beeten

seven miles Beach

Bilder

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