Donnerstag, 12. Juni 2014

jetzt dreht er durch .....

Mein Motorrad ist noch gar nicht aus Südamerika zurück, da schmiede ich schon wieder Pläne für Australien. Der spinnt, werden viele sagen.

Ich habe gerade das tolle Buch "Ich und die Menschen" von Matt Haig gelesen, in dem ein Außerirdischer die Stelle eines Mathematik-Professors einnimmt und seinem Sohn vor seinem Verschwinden 97 Ratschläge hinterlässt. Ein paar davon möchte ich als Argumentation für meinen Australien-Wunsch anführen:
Nr.6 Sei neugierig. Hinterfrage alles. Die Fakten der Gegenwart sind die Märchen der Zukunft.
Nr.41 Dein Geist ist offen. Sieh zu, dass er sich nie verschließt.
Nr.60 Hör auf Deinen Kopf. Hör auf Dein Herz. Hör auf Deinen Bauch. Hör auf alles, außer auf Befehle.
Nr.64 Sei lebendig. Das ist Deine wichtigste Aufgabe in dieser Welt.
Nr.73 Niemand wird dich verstehen. Aber am Ende ist das auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du dich selbst verstehst.

Trotzdem habe ich gegenüber meinen Enkeln ein schlechtes Gewissen, wollte ich mich doch nach den 3 Monaten Südamerika verstärkt um sie bemühen. Angefangen hat alles mit einem Angebot von Emirates für einen dreistelligen Euro-Betrag nach Neuseeland und Australien mit 30 kg Gepäck. Da könnte ich sogar mein Fahrrad umsonst mitnehmen, so meine Überlegung. Start nach den Sommerferien nach Auckland, nach Durchquerung von Nord- und Südinsel Weiterflug nach Melbourne, und Rückflug dann Anfang Dezember. Als meine Lebensgefährtin Ulli von diesen Plänen hörte, wollte sie gerne mitfahren, aber als Lehrerin ist sie ja an die Ferientermine gebunden. 2 Wochen Herbstferien sind da einfach zu kurz, während der Weihnachtsferien galt das Emirates-Angebot nicht. Blieben dann doch nur die Sommerferien, in denen wir eigentlich nach England fahren wollten. Und so kam es dann auch: Abflug nach Sydney am 4.August ohne Fahrrad, stattdessen mieten wir uns einen Campervan. Anfang September wird Ulli dann von Darwin aus nach Hause fliegen, während ich Richtung Süden weiterfahre und erst mit Beginn der Herbstferien wieder in Frankfurt landen werde.

Die Flüge waren schnell gebucht, am billigsten war ein Gabelflug von Zürich nach Sydney und zurück nach Frankfurt. Erstaunlich, was es da alles für Möglichkeiten gibt. Manchmal genügt es, bei der Buchung einen Schwanzflug von irgendeinem indonesischen Flughafen zur Hauptstadt 4 Wochen nach der eigenen Reise dranzuhängen und dann nicht anzutreten, um die günstigen Konditionen zu bekommen, in unserem Fall mussten wir einfach einen andern Abflugort in Europa wählen, Amsterdam, Brüssel, Prag, Genf oder Zürich, ganz egal. Da mein Sohn in Zürich arbeitet, fiel die Entscheidung leicht. 896 Euro das Flugticket, noch einmal 44 Euro das Bahnticket, nachdem mir die Bahn kürzlich eine Bahncard25 geschenkt hat, das finde ich bei 30kg Gepäck bei Emirates einen sehr guten Preis.
Skype hatte Ende Mai ein Werbeangebot für einen Monat kostenloses weltweites Telefonieren, was mir beim Buchen der Campervans sehr zustatten kam. Man kann zwar auf vielen Online-Seiten die Autos direkt buchen, aber wenn man mehrere Buchungen zwecks Discount zu einer Langzeitbuchung kombinieren will, geht das fast immer nur telefonisch. Dumm ist allerdings, dass man dabei seine Kreditkartendaten über die Leitung schieben muss. Ich kann nur hoffen, dass dabei nichts passiert. Ich werde zwar das Skype-Abo nach Ende der Probezeit erst mal wieder kündigen, aber ich überlege, ob ich diese Skype-Option nicht in Australien für 11 Euro pro Monat nochmals buchen sollte. Nicht nur, um mit daheim zu telefonieren, sondern auch für die notwendigen Telefonate in Australien.


Schwierig waren auch die Buchungen der Inlandsflüge. Die renommierten Fluggesellschaften  verlangten für eine einfache Strecke schon fast soviel wie unser Langstreckenticket hin und zurück gekostet hat. Die Billig-Airlines wiederum waren auf den üblichen Buchungsmaschinen wie ebookers und Expedia nur mit den Tarifen ohne Gepäck verfügbar. Das Gepäck könne man am Schalter oder bei der Airline selbst nachbuchen, so heißt es da. Erfahrungsberichte anderer Reisender im Internet zeigen aber, dass für 2 Rucksäcke da schon mal 320 Dollar verlangt werden, also das Mehrfache des Ticketpreises. So blieb nur die Buchung über die Internetseite der jeweiligen Airline, wo man sich durch zig Seiten mit Hotelangeboten, Mietautos und Vielfliegerkarten durchkämpfen muss, bevor man sein e-Ticket erhält.     

Momentan sieht unsere Reise folgendermaßen aus: Start in Zürich nach Sydney, für das wir 3 Tage Zeit haben. Anschließend Flug nach Brisbane, nach 2 Tagen Übernahme des Campervans und Fahrt nach Cairns. Von dort Flug nach Darwin, wo wir wieder mit einem Campervan eine Woche in den Kakadu-Nationalpark fahren wollen. Anfang September muss Ulli dann von Darwin aus zurückfliegen, während ich über Alice Springs nach Adelaide fahren werde. Dort habe ich dann noch 4 Wochen Zeit für Kangaroo Island oder Tasmanien, bevor ich am 17.10. von Melbourne aus nach Frankfurt zurückfliege. Mal sehen, was bis dahin alles passiert. 
 

1 Kommentar:

  1. Hi, in Sydney könntest du Timothy Thilthorpe besuchen (auf ein Bier ^^)

    alles Gute

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